die ratlosen

ich fürchte meine ratlosigkeit
du fürchtest deine ratlosigkeit
wir fürchten unsere ratlosigkeit

es schickt sich nicht ratlos zu sein
betrachten wir also den mond
oder kommt im fernsehen was?

 

Marti betreibt mit feinem Gehör für falsche Töne seine Subversion, die zugleich immer auf der Hut ist vor dem Klang der Moraltrompeten. Seine Gedichte sind festgeschriebene Augenblicke, aufmerksame, lakonische, oft ironische Notizen im Gemenge der täglichen Erfahrungen. Sie zersetzen eingefahrene Sehweisen; und sie helfen so, Illusionen abzuwerfen. Daß sie es nicht mit pessimistischer und resignierender Bestandsaufnahme bewenden lassen, unterscheidet sie von anderen lyrischen Statements unserer Tage. Sie bleiben vielmehr offen für das Unerwartete und Spontane, das aus Fatalität und Sachzwang herausführt.

 

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ISBN:
EAN:978 3 943708 72 1
Preis*:5,00 €
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