Nachruf

Gib mir den Mantel, Martin,
aber geh erst vom Sattel
und laß dein Schwert, wo es ist,
gib mir den ganzen.

(c) S. Fischer Verlag

 

Ilse Aichingers Verse öffnen sich durch einen luziden Vers, mit einem Arsenal wiederkehrender Wörter oder in Hall und Nachhall von Vokalfolgen. Wieder und wieder gibt es „Schnee“, Jahres- und Tageszeiten hinterlassen Spuren und von bekannten Orten ist Unbekanntes zu erfahren; wie auch die prägende Trauer, aber leise, als käme sie aus der Ferne. Wo jedes Einverständnis mit der Welt, wie sie ist, aufgekündigt wird, sucht das lyrische Wort in der Sprache nach Halt: jenseits des Sinns, diesseits der Sinne.

Auswahl: Roland Berbig

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EAN:978-3-943 798-65-3
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