Edlef Köppen wurde am 1. März 1893 in Genthin in eine Arztfamilie geboren. Nach dem Progymnasium besuchte er bis zum Abitur 1913 das Viktoria-Gymnasium in Potsdam, wo er sich zusammen mit Schulkamerad und Freund Hermann Kasack der zeitgenössischen Literatur widmete. Nach Beginn des Studiums der Germanistik in Kiel und München meldete er sich als Kriegsfreiwilliger und stieg zum Reserveleutnant auf. Die Schrecken an der Front bewirkten einen engagierten Pazifismus; 1915 erstes publiziertes Gedicht in der ›Aktion‹. Verlagstätigkeit bei Kiepenheuer in Potsdam; Heirat 1921 mit Hedwig Witt. 1923 Gründung des Hadern-Verlags in Potsdam. International bekannt wurde Köppen durch seinen Roman ›Heeresbericht‹ (1930); berühmt wurde er durch seine Literaturvermittlung in der ›Funk-Stunde‹.

Porträtskizze: Hannah Höch

Er förderte besonders Gottfried Benn und Oskar Loerke. 1933 Hausbau in Wilhelmshorst, beschrieben in dem heiteren Roman ›Vier Mauern und ein Dach‹. 1933 Entlassung aus dem Rundfunk infolge der von Goebbels befohlenen »Reinigungsaktion«; 1938 wurde der ›Heeresbericht‹ in »Schädliches und unerwünschtes Schrifttum« aufgenommen. Köppen starb an den Spätfolgen seiner Kriegsverletzung am 21. Februar 1939 in Gießen; er ist auf dem Wilhelmshorster Friedhof beigesetzt.

Köppen schrieb Gedichte, Erzählungen, Essays, Drehbücher und Hörspiele sowie Buch- und Schallplattenrezensionen.