Georg Adolph Theodor Glasbrenner wurde am 27. März 1810 im „Haus zum fliegenden Ross“ in Berlin geboren, was den „Vater des Berliner Witzes“ durchaus charakterisiert. Das Gymnasium mußte er wegen finanzieller Schwierigkeiten des Vaters abbrechen; kaufmännische Lehre in einer Seidenhandlung. Bereits als Siebzehnjähriger schrieb er für Zeitungen, zunächst Rätsel, auch Nachrufe in Gedichtform. Er gründete eigene Zeitungen, schrieb unter den Pseudonym Adolf Brennglas, wurde verwarnt und 1833 erstmals mit Berufsverbot als Journalist belegt. 1840 heiratete er die Schauspielerin Adele Peroni und lebte mit ihr in Neustrelitz.
Porträtskizze: Harald Kretzschmar
Wegen Beteiligung an der Revolution 1848/49 wurde er 1850 aus Mecklenburg-Strelitz ausgewiesen, wohnte in Hamburg und kam 1858 zurück nach Berlin. Sein erfolgreichstes Werk „Neuer Reineke Fuchs“ (1846) wurde sofort nach Erscheinen verboten; die Zensur war ihm ein ständiger Begleiter. Adolf Glaßbrenner verfaßte Groschenhefte im Berliner Dialekt und zwischen 1832 und 1850 seine berühmteste Schriftenreihe „Berlin wie es ist – und – trinkt“ mit 32 Heften, gefolgt von Leben und Treiben der feinen Welt von 1834. In seinem Stück „Ein Heiratsantrag in der Niederwallstraße“ kreierte er die Redensart „Es ist höchste Eisenbahn“. Am 25. September 1876 starb er. Er hat ein Ehrengrab in Berlin-Kreuzberg.