I n g r i d  B e r n s t e i n, kam am 16.4.1935 in Limlingerode als Tochter eines Fernmeldemechanikers auf die Welt. Nach dem Abitur in Halberstadt Arbeit in einer Zuckerfabrik, dann Studium der Biologie in Halle/S. mit Diplom. 1960 Heirat mit Rainer Kirsch; seitdem veröffentlicht aus Protest gegen die Judenverfolgung im 3. Reich als Sarah Kirsch. 1963–65 Studium am Institut für Literatur in Leipzig. Danach Journalistin, Hörfunkmitarbeiterin und Übersetzerin sowie freie Schriftstellerin, seit 1968 in Ostberlin. Erste Lyrik Gespräch mit dem Saurier 1965 gemeinsam mit Rainer Kirsch. Es folgen Landaufenthalt 1967 und Zaubersprüche 1973. Nach Mitunterzeichnung des Protestbriefes gegen die Ausbürgerung von Biermann 1976 Veröffentlichungsverbot, dem auch ihr fertiges Poesiealbum unterlag; 1977 durfte sie mit ihrem 8jährigem Sohn Moritz nach Westberlin ausreisen.

Porträt: Jörg Büttner

1978/79 Stipendium der Villa Massimo in Rom, 1981 Umzug nach Bothel, seit 1983 in Tielenhemme. Seit Ende der 80er Jahre auch als Malerin mit Ausstellungen im In- und Ausland bekannt. Sarah Kirsch starb am 5. Mai 2013.
Heinrich-Heine-Preis 1973, Petrarca-Preis 1976, Österr. Staatspreis für europäische Literatur 1980, Dt. Kritikerpreis 1981, Ida-Dehmel-Literaturpreis  1992, Georg-Büchner-Preis 1996, Annette-von-Droste-Hülshoff-Preis 1994, Jean-Paul-Preis 2005, Johann-Heinrich-Voß-Preis 2006, Samuel-Bogumil-Linde-Preis 2007.
Weitere Lyrik ua.: Drachensteigen 1979, Erdreich 1982, Katzenlweben 1984, Schneewärme 1989, Erlkönigs Tochter 1992, Bodenlos 1996, Schwanenliebe 2001