Jan Skácel wurde am 7. Februar 1922 in Vnorovy bei Strážnice geboren. Nach dem Abitur wurde er zu Zwangsarbeit in Österreich verpflichtet. Nach dem Krieg studierte er bis 1948 in Brünn und Prag. Bis 1952 war er Kulturredakteur der Tageszeitung ›Rovnost‹. Aus politischen Gründen entlassen, »Bewährung« in einer Traktorenfabrik. 1954 wurde er Literaturredakteur im tschechoslowakischen Rundfunk. Ab 1963 war er Chefredakteur der Zeitschrift ›Host do domu‹ (Der Gast im Haus), die 1969 verboten wurde, wie auch nach 5 Gedichtbänden weitere Publikationen Skácels. 1967 war als Erstling ›Smuténka — Fährgeld für Charon‹ erschienen, erst 1981 wurden wieder von ihm Gedichte veröffentlicht; 1982 erschien dann ›Wundklee‹ in der Nachdichtung von Reiner Kunze, wodurch er bekannt wurde.

Porträt: Jörg Büttner

Neben seiner Lyrik schrieb er auch Prosa. Jan Skácel starb am 7. November 1989 in Brno, 10 Tage vor der tschechslowakischen Wende.

Petrarca- und Vilenica-Preis 1989, Ehrenbürger von Brno, Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste.
Weitere deutsche Ausgaben: Wer seinen Wein in der Finsternis trinkt (1988, Ein Wind namens Jaromir 1991, Nochmals die Liebe 1993.