Valentin Ludwig Fey wurde am 4. Juni 1882 in München-Au geboren, wuchs wegen des Todes einer Schwester und zweier Brüder in seinem Geburtsjahr wohlbehütet auf. 1888–1895 Volksschule, die er als »Zuchthaus« ablehnt; Schreiner- und Tischlerlehre, Arbeit bis 1901. Erste öffentliche Auftritte als »Vereinshumorist«. 1902 Gastspiel im Nürnberger ›Zeughaus‹ als Karl Valentin.  Von 1924 bis 1938 Gastspiele in Berlin. Nach dem Tod des Vaters und Bankrott seiner Spedition Umzug nach Zittau. 2 uneheliche Töchter mit Gisela Royes, die er 1911 heiratet. 1908 Rückkehr nach München; erfolglose Tournee durch verschiedene Städte. Valentin entwickelt seine groteske Körpersprache und die sprachspielerische Selbstironie.
1911 traf er Elisabeth Wellano, die als ›Liesl Karlstadt‹ seine Bühnenpartnerin wird. 40 Kurzfilme im eigenen Filmstudio. Im Krieg wegen seiner Asthmakrankheit freigestellt. Zusammenarbeit mit Brecht und Engel; Auslandsauftritte in Zürich und Wien

Porträtskizze: Rainer Ehrt

Von Valentins „Sprachakrobatik“ waren auch Alfred Kerr und Kurt Tucholsky, der ihn als „Linksdenker“ bezeichnete, begeistert. Die versuchte Sebstständigkeit eines Theaters (1931) und Panoptikum (1934) scheitern; der Bankrott raubt seine und Karlstadts Finanzen. Die Nazi-Zeit überstand Valentin wegen seiner Geldnot mit unpolitischen Texten für Zeitungen. 1941 bis 1947 Dialoge und Gedichte, 1947/48 erfolglose Auftritte. Rosenmontag, 9. Februar 1948, starb Valentin an einer Lungenentzündung in Planegg bei München.
Benennung einer Straße und ›Karl Valentin und Liesl Karstadt Musäum‹ in München
Sämtliche Werke in 8 Bänden.