Christine Golling wurde am 24. Januar 1945 in Brandenburg an der Havel geboren, gezeugt auf einer Wiese, aufgewachsen in Rotenburg an der Wümme, in Bonn und in Hamburg. »Sie begann zu leben, als der Krieg aufhörte. Als Wildfang, Fußballtorwart und Zappelphilipp, was früher ja noch möglich war in Familie und Schule, kämpfte sie mit Jungs gegen Jungs, behielt das später noch im Literaturbetrieb bei, aber saß auch auf dem Kantstein, um mit Mädchen Lackbilder für ihr "Pösie"-Buch zu tauschen. Seit 1999 lebt sie wieder in ihrem Geburtsland Brandenburg. In der Straße Am Neuen Garten in Potsdam fing sie an, Blumengedichte zu schreiben.« Dazwischen ist aber noch allerhand passiert. Die Poetin studierte Germanistik und Theologie in Hamburg, wechselte dann zur Staatlichen Schauspielschule Hamburg und schloss dort mit Diplom ab. Drei Jahre spielte sie am Theater in Wilhelmshaven, an den Landesbühnen in Verden und an den Hamburger Kammerspielen bei Ida Ehre, war in verschiedenen Fernsehrollen in Krimis, in Spielfilmen und Serien zu sehen, drehte Werbespots für Deutschland, Frankreich und Italien.
Porträtskizze von Ulrike Schmidt
1976 trat sie auf der Frankfurter Buchmesse mit der Aktion ›Lyrik im BAUCHLADEN‹ auf und bot an, ihre im LeseZeichen-Format getippten Gedichte auf mitgebrachte leere Kärtchen abzuschreiben und sich darüber zu unterhalten.
1977 erschien ihr erster Lyrikband Losgelebt als Frederike Frei. Nach der Wende ist die Dichterin von Hamburg nach Potsdam und dann nach Berlin gezogen. Sie lebt heute in Berlin-Friedenau.
Auszeichnungen
Weitere Lyrik: Vom Lieben geschrieben 1984, Circus Roncalli 1985, Ich dich auch 1986, Unsterblich 1997, Echt Himmel das, Blau heute, 2009, Apfelgeschichten 2013.