Heinz Erhardt, geboren am 20. Februar 1909 in Riga als Sohn des deutsch-baltischen Kapellmeisters Gustl Erhardt, wuchs dort zunächst bei seinen Großeltern auf. Die Einschulung erfolgte bei seiner Mutter in St. Petersburg; 1919 holte ihn sein Vater ins Hannoveraner Land. Von 1919 bis 1924 Realgymnasium am Georgsplatz. Nach etlichen Schulwechseln Rückkehr nach Riga zur Mutter, wo er das Deutsche Gymnasium besuchte und an einer Laienspielgruppe teilnahm. Von 1926 bis 1928 Klavier und Komposition am Konservatorium in Leipzig. Statt der weiteren Ausbildung zum Pianisten kaufm. Lehrling im Musikhaus des Großvaters. 1935 Heirat, vier Kinder. Mit selbst komponierten Liedern und komödiantischen Texten trat er in Kaffeehäusern Rigas auf. 1937 Rundfunksendungen in Königsberg und Danzig; danach Kabarett der Komiker in Berlin. 1941 Einberufung zur Marine als Klavierspieler; Truppenbetreuung.

Porträt von Reiner Schwalme

Nach dem Krieg Radiomoderator beim NWDR in Hamburg. Große Erfolge in „Wirtschaftswunderfilmen“; zahlreiche Bühnenprogramme. 1971 Schlaganfall, danach keine Auftritte mehr. Erhardt starb am 5. Juni 1979 in Hamburg-Wellingsbüttel.1
979 Großes Bundesverdienstkreuz

Gedichtbände u.a.: Noch’n Gedicht 1963; Noch’n Buch 1964; Und viertens : Ritter Fips … 1968; Noch’n Heinz Erhardt 1986; Von der Pampelmuse geküßt 2002; Das grosse Heinz Erhardt Buch 2005; Warum die Zitronen sauer wurden 2009; Hinter eines Baumes Rinde 2009; Klassisches, Satierliches, Besinnliches. Gesamtausgabe 2009.