Peter Huchel, geboren am 3. April 1903 in Groß-Lichterfelde bei Berlin. Aufgewachsen in Alt-Langerwisch; Studium der Literatur und Philosophie in Berlin, Freiburg i. Br., Wien; 1927/30 in Frankreich, Siebenbürgen, der Türkei; 1930/33 Mitarbeiter der Literarischen Welt von Willy Haas; zieht 1933 den Gedichtband Der Knabenteich zurück, reist nach Kronstadt; 1934 Rückkehr, lebt zurückgezogen, Brotarbeiten für den Rundfunk, bis 1945 kaum Publikationen; 1941/45 Soldat, Kontakte zum Nationalkomitee Freies Deutschland, sowjetische Kriegsgefangenschaft; 1945/48 Künstlerischer Direktor des Berliner Rundfunks; seit 1949 Chefredakteur von Sinn und Form, Mitglied des PEN; 1953 erste Kündigung als Chefredakteur, Intervention Brechts; 1956 Polen-, 1961 Bulgarienreise; 1962 erzwungener Rücktritt von Sinn und Form, Isolation in Wilhelmshorst, am 27.4.1971 Ausreise aus der DDR; Gast der Villa Massimo/Rom; Reisen durch Europa.

 

Porträt von Ludwig Meidner

Peter Huchel starb am 30. April 1981 in Staufen.

Seine Gedichte wurden in 20 Sprachen übersetzt, Mitglied zahlreicher deutscher und ausländischer Kunst-Akademien, 20 Literaturpreise, u.a. Lyrikpreis der Zeitschrift Die Kolonne 1932, Fontane-Preis der Mark Brandenburg 1949, Nationalpreis der DDR, III. Klasse, 1951, Fontane-Preis (Westberlin) 1963, Großer Kunstpreis NRW 1968, Österreichischer Staatspreis für europäische Literatur 1972, Andreas-Gryphius-Preis 1974, Eichendorff-Preis 1979.

Gedichtbände: Gedichte (1948, SBZ), Gedichte (1950, BRD); die folgenden Bände bis 1979 erscheinen nur im Westen: Chausseen Chausseen (1963), Die Sternenreuse (1967), Gezählte Tage (1972), Ausgewählte Gedichte (1973), Unbewohnbar die Trauer (1976), Der Tod des Büdners (1976), Die neunte Stunde (1979), Langsam dreht sich das Jahr ins Licht (2003).