Cyprian Kamil Norwid, am 24. September 1821 in Laskowo-G³uchy (Masowien) geboren. Nach dem Tod der Mutter und des Vaters, der für die Adelsfamilie der Radziwi³³ arbeitete, wird er ab 1825 von seiner Großmutter erzogen. Von 1837 an Besuch eines Gymnasiums in Warschau. Studium der Malerei bei Aleksander Kokular. 1840 erste Veröffentlichung in der Zeitschrift Piœmiennictwo Krajowe (Nationale Literatur). Ab 1842 Aufenthalte in Dresden, Venedig und Florenz, dann 1844 in Rom. 1846 beim Besuch Berlins festgenommen, inhaftiert und aus Preußen ausgewiesen. Im gleichen Jahr Aufenthalt in Brüssel und 1847 erneut in Rom, In den Jahren 1849 bis 1852 Paris, wo er Kontakte zu wichtigen Repräsentanten der polnischen und internationalen Emigrantengemeinden herstellt, u. a. mit Adam Mickiewicz, Zygmunt Krasiñski, Adam Jerzy Czartoryski, Georg Herwegh, Alexander Herzen.

Selbstporträt

 

Veröffentlichung literarischer Werke in der Zeitschrift Goniec polski (Polnischer Bischof). Begegnungen mit Frederic Chopin und Juliusz S³owacki. Aufgrund von Liebesenttäuschung und materiellen Schwierigkeiten 1852 Reise in die USA, Arbeit als Grafiker und Bildhauer. 1854 Rückkehr nach Europa, wo er nach Krankheit, Armut und Isolation am 23. Mai 1883 in Ivry bei Paris im Heim für polnische Emigranten Œw. Kazimierz stirbt.
Norwids Poesie wurde weitgehend erst im Verlauf des 20. Jahrhunderts erschlossen und zog viele Dichter in ihren Bann, u.a. Boles³aw Leœmian, Julian Przyboœ, Roman Jakobson, Czes³aw Mi³osz, Zbigniew Herbert, Gennadij Ajgi, Iosif Brodskij, Tomas Venclova.
Norwid übersetzte aus dem Altgriechischen, Italienischen, Englischen Klassiker (u. a. Homer, Dante, Shakespeare) ins Polnische.
Vier Saiten Gesellschaftslied 1848, 1849; Promethidion, 1851; Dichtungen, 1863; Pisma wszystkie (Gesammelte Schriften), 1911, Vade-mecum, 1953.