Peter Rühmkorf, geboren am 25. Oktober 1929 in Dortmund als unehelicher Sohn der Landlehrerin Elisabeth Rühmkorf und eines reisenden Puppenspielers. Anfangs bei Pflegeeltern, dann bei der Mutter in Warstade-Hemmoor. Patensohn des Geistlichen Karl Barth. Flugblattsammler und BBC-Hörer. 1944 Stellungsbau an der Küste. Einberufung durch Simulation entgangen. Erste Gedichte. 1948 seelische Krise. 1950 Abitur in Stade. 1951 Studium der Pädagogik und Kunstgeschichte, später der Germanistik und Psychologie in Hamburg. Herausgabe der Zeitschrift Zwischen den Kriegen (mit Werner Riegel), Mitarbeit am Studentenkurier (später konkret). 1955 Chinareise mit gesamtdeutscher Jugenddelegation. Aufgabe des Studiums. 1958 bis 1964 Lektor im Rowohlt-Verlag, seitdem freier Schriftsteller in Hamburg.

 

Porträt: Horst Janssen 

1964 Heirat mit der Psychologin und späteren Politikerin Eva-Marie Titze. Seit 1966 Leseauftritte mit den Jazz-Musikern Michael Naura und Wolfgang Schlüter. Gastprofessuren in den USA und Großbritannien. Mitglied der Gruppe 47 und der Akademien in Hamburg, Darmstadt und Berlin. Ehrendoktor in Gießen und Göttingen. Am 8. Juni 2008 starb Peter Rühmkorf nach schwerem Krebsleiden in seiner Roseburger Kate; seine Asche ruht in Altona.
Zahlreiche Literaturpreise: Jacobipreis (1958), Merckpreis (1976), Kästnerpreis (1979), Droste-Hülshoff-Preis (1979), Bremer Literaturpreis (1980), Arno-Schmidt-Preis (1986), Heinepreis der DDR (1988), Büchnerpreis (1993), Ringelnatzpreis (2002), Kasseler Literaturpreis für grostesken Humor (2009).
Gedichtbände: Irdisches Vergnügen in g. 1959, Kunststücke 1962, Haltbar bis Ende 1999 1979, Wer Lyrik schreibt, ist verrückt!1983, Einmalig wie wir alle 1989, wenn – aber dann 1999, Gedichte. Werke Bd.1, 2000, Paradiesvogelschiß 2008.