Seamus Justin Heaney, geboren am 13. April 1939 auf der Farm "Mossbawn", Castledawson, in der nordirischen Grafschaft Derry. Ältestes von nlasciate ogni speranzaeun Kindern eines katholischen Bauern und Viehhändlers. Besuch der örtlichen Anahorish School mit religiös gemischter Schüler- und Lehrerschaft. 1951 Schüler des St. Columbs-College in Derry. 1957 Studium der Englischen Sprache und Literatur an der Belfaster Queens University. Erste Gedichte unter dem Pseudonym "Incertus" (der Unsichere). Referendar und Lehrer an Belfaster Schulen. 1962 erste offizielle Gedichte im Belfast Telegraph und im Kilkenny Magazine. Dozent am St. Josephs College. 1965 Heirat mit Marie Devlin. Erstes Bändchen: Eleven Poems. Bis 1966 Sitzungen der "Belfast Group" (u. a. mit Michael Longley, Derek Mahon und Stewart Parker). Zeitungs- und Zeitschriftenrezensionen und kulturpolitische Kommentare in Rundfunk und Fernsehen. 1968/69 Zuspitzung des Kampfes zwischen der katholischen Bürgerrechtsbewegung und den protestantischen Loyalisten mit Einmarsch der British Army und Formierung der Provisorischen IRA.

Porträt von Christel Peglow

1972 Derrys "Blutsonntag". 1970/71 akademisches Jahr an der Berkeley University in Kalifornien. 1972, nach Einführung des "internment without trial" mit der Gefahr willkürlicher Verhaftung ohne Verhandlung, Übersiedlung in die Republik Irland, nach Glanmore, Wicklow. 1973 Reise nach Dänemark, wo er in Silkeborg und Aarhus die Moorleichen des "Tollund" und "Grauballe Man" sieht. 1976 Umzug der Familie in ein Haus in Sandymount, Dublin, wo sie heute lebt. Seit 1980 Lehraufträge in Harvard, Boston und Oxford. Ehrendoktor der Queens University. 1989 "poeta laureatus" der Universität Oxford. 1995 Nobelpreis für Literatur.

Gedichtbände: Death of a Naturalist (1966), Door into the Dark (1969), Wintering Out (1972), North (1975), Field Work (1979), Station Island (1984), The Haw Lantern (1987), Seeing Things (1991), The Spirit Level (1996), Electric Light (2001), District and Circle (2006). In Deutsch: Ausgewählte Gedichte 1965-1975 (engl./dt. 1984), Norden (engl./dt. 1987/96), Die Hagebuttenlaterne (engl./dt. 1990), Die Herrschaft der Sprache. Essays und Vorlesungen (1992), Ausgewählte Gedichte (1995), Verteidigung der Poesie. Oxforder Vorlesungen (1996), Die Wasserwaage (engl./dt. 1998), Dank an die Poesie. Nobelpreisrede (1999), Elektrisches Licht (engl./dt. 2002).