Christa Reinig wurde am 6. August 1926 in Berlin als uneheliche Tochter einer alleinerziehenden Putzfrau geboren und wuchs in ärmlichen Verhältnissen im Osten Berlins auf. Während des Krieges Arbeiterin, danach Trümmerfrau und Floristin. An der ABF holte sie das Abitur nach und studierte an der Humboldt-Universität Kunstgeschichte und Archäologie. Im Märkischen Museum  war sie ab 1957 zunächst wissenschaftliche Assistentin und dann bis 1964 Kustodin. Seit Ende der 40er Jahre schrieb sie Texte, ua. für den ›Eulenspiegel‹; aufgrund eines DDR-Publikationsverbots 1951 erschienen sie dann in westdeutchen Verlagen;

Porträt: Angela Hampel

Herausgeberin des Zeitschrift ›Evviva Future‹ in Westberlin. Nach dem Tod der Mutter blieb sie anläßlich einer Reise nach Bremen 1964 im Westen und lebte in München, wo sie am 30. September 2008 starb. Sie schrieb Liebeslyrik, Prosa und Hörspiele; zahlreiche Herausgaben und Übersetzungen.
Ehrenmitglied in Johannes Bobrowskis ›Neuen Friedrichshagener Dichterkreis‹, Mitglied des PEN und der Bayerischen Akademie der Schönen Künste in München.
Bremer Literaturpreis 1964, Tukanpreis 1969, Deutscher Kritikerpreis 1975, Roswitha-Preis 1993, Brandenburgischer Literaturpreis 1999.
Lyrik ua: Die Steine von Finisterre 1961,

Gedichte 1963, Schwabinger Marterln 1969, Schwalbe von Olevano 1969, Papantscha-Vielerlei 1971, Die Ballade vom Blutigen Bomme 1972, Müßiggang ist aller Liebe Anfang 1979, Sämtliche Gedichte 1984.