Übereinkunft

Ich will nicht, daß irgendein Gott mich umdenkt.
Ich habe seit jeher meinen,
für den eigenen gebrauch, auch, um mich aufzurichten.
Und für die demut, deren ich bedarf.

Zuweilen geschieht’s, daß die menschliche seele stinkt
wie regennasses hundefell.
Darüber lästere ich nicht. Nur will ich, daß der schmerz
wirklich schmerzt und die träne träne ist.

(c) Merlin Verlag

 

Grafik: Karel Frantek

 

»Einer der ganz großen europäischen Dichter des 20. Jahrhunderts, kongenial übersetzt und in Deutschland bekannt gemacht durch Reiner Kunze«, schrieb das Feuilleton. Kunze hat bei Nachdichtung und Auswahl die Empfindungen des Mähren Skácel, dessen Vorbilder Trakl und Huchel waren, feinfühlig aufgenommen. So ist aus den regional gebundenen, aber bedeutenden Gedichten eine behutsame Auswahl entstanden. Skácels Gedichte sind formenreich und voller Bilder; das macht die Gedichte so leicht und zugleich so geheimnisvoll. Die Lyrik des mährischen Dichters geht vom Einfachsten aus und frönt doch wichtigen Themen: die verfliegende Zeit, eine Urangst um den Tod und eine immer mehr umsichgreifende Sprachlosigkeit.


Auswahl: Reiner Kunze

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EAN:978 3 943708 25 7
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