Hiddensee

Hiddensee? Tagsüber: nee!
Tagestouristenmassen,
die das Lautsein nicht lassen.
Nach der Abendfähre: Leere.
Ruhe, leises Knistern und Raunen.
Die Nacht auf Sand,
der Himmel auf Daunen.
Zwei Menschen, eine Flasche Wein. Dies
ist der Vorhof zum Paradies.

Ulf Annel läßt die Funken sprühen zwischen Wörtern und Wendungen, Reimen und Rüpeleien – ein heiter-nachdenkliches Feuerwerk, das beim Lesen aufleuchtet. Die Selbstzufriedenen werden mit spitzen Versen auf Trab gebracht, die Selbstsicheren geraten durch spöttische Strophen aus dem Takt: makaber und humorvoll, amüsant und schwarzhumorig, lustvoll und lästernd.

Auswahl: Matthias Biskupek †
              und Siegfried Nucke